Aktuell

Mit diesen Seiten soll dokumentiert sein, wie eine Kleinstfläche Kalkmagerrasens im Weserbergland wiederhergestellt, gepflegt und längerfristig gesichert wird. Fortschritte, die Veränderung des Umfeldes und das Jahr über gesichtete Tier- und Pflanzenarten sollen sichtbar gemacht werden. Die Vielfalt der Arten, die Kostbarkeit des Sonderstandortes soll Menschen ermutigen, die Pflege ähnlicher Standorte optimistisch in Angriff zu nehmen. 

 

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Die ersten Blüten im Jahr Anfang April: Huflattich und Feilchen. Vorher noch in der späten Märzsonne die Fruchtkörper des Gitterrostes am Wacholder.

 

 

 

P1010601 Und plötzlich sind es 9 Lämmer.

27. März 2015   Das erste Lamm ist da!

15Pommern3.9 15Pommern3.3 Sechs Stunden alt. 8 Grad kühl. Alle bei bester Gesundheit.

 

 

März 2015 Es machen sich starke Trittspuren am Hang bemerkbar. Es wird spannend zu sehen, wie in der Wachstumsperiode hier die Pflanzen den Platz zurückerobern.

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Ende Februar 2015 Das Futter auf der Weide ist vollständig aufgezehrt. Es gibt auschließlich Heuballen zu fressen. Obwohl Futter, Leckstein und Wasser ohne Pause zur Verfügung stehen, wird der Wacholder stark beäst. Wieder ist ein Märchen entzaubert, doch, Wacholder wird von Schafen als Zusatzfutter im Winter sehr geschätzt. Die Büsche werden bis auf die Äste von Nadeln und Früchten befreit.

P1010550 P1010542 P1010540  Wachholder mit “dearline”

Dezember 2014 Die Schafe leisten ganze Arbeit. Das Gras der Weide ist bald aufgezehrt. Waldraidgras und Schwarzdorn müssen aber doch mit dem Freischneider niedergehalten werden. Sie werden auch bei knapper werdendem Futter verschmäht.

November 2014 Für stolze 90 Euro wird ein Bock gemietet. Es sollen ja auch einmal Lämmer geboren werden. Er hat vier Wochen Zeit, seinen Lebenszweck als Erzeuger zu erfüllen. Dann geht er heim. Das ist auch besser so, da er mit zunehmenden Vertrautheit die Neigung zu hinterhältigen Attacken verstärkt. Doch im Großen und Ganzen lässt er sich auf Distanz halten und für die Heimreise im Dezember leicht zum PKW führen und im Kofferraum des Golf III verladen und verfrachten.

Oktober 2014  Die Pommernschafe fressen so gut sie können. Für den Winter aber muss ein Unterstand gebaut werden. Ganz gleich, ob die robusten Tiere darin liegen, es ist ein Gebot des Tierschutzes. Auch ist es ein guter Platz, im Winter Heu trocken anbieten zu können und über das Dach Wasser zu sammeln. Eine Planierraupe war in der Nähe mit Wegebau beschäftigt und hat den kleinen “Steinbruch”, der über Jahrzehnte zur illegalen Müllkippe verkommen war, für mich planiert. P1010547

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August 2014 Jetzt ist es klar: “Hannelore” ist die Jüngste und zugleich die Ausbrecherkönigin. Ich zeige ihr mal eine Mettwurst als Drohung. Vielleicht hilft es. Sie steht selten bei der Gruppe und prüft lieber die Ecken und die Dehnbarkeit des Drahtes.    P1010549

Juli 2014 Drei Mal haben die Schafe die Flucht ergriffen und im angrenzenden Getreide Wohnung genommen. Jedes Mal konnte ich die Einzäunungen verbessern. Sauen sind stets die Verursacher, sie zwängen sich unter dem Draht durch und die Schafe folgen. Man mag die Lust verlieren.

18. Mai 2014 In diesem Jahr ist alles viel früher dran. Und so wuchert auch der Schwarzdorn. Ich musste Schafe zur Unterstützung haben. Diese Hilfe ist nun heute in Gestalt von sechs Rauhwolligen Pommerschen Landschafen bei mir zum Dienst angetreten. Sie stammen aus Frielendorf. Sie werden unter den Apfelbäumen weiden, bis die Orchideen verblüht sind. Die Weide ist unterteilt. Zwei weitere kleine Flächen sind als Kurzzeitweide von Nachbarn versprochen, damit die Schafe auch satt werden.

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20. Februar 2014 Die ersten Stadien des  Wacholderrostes zeigen sich in der Sonne des Spätwinters. Es ist Mittags 9 Grad,  Nachts regelmäßig Rauhreif.14.g6GitterRost 14.g1GitterRost

Januar und Februar 2014 Große Mengen Strauchschnitt werden von der Fläche zum Verbrennen aufgeschichtet. Die Wacholder sind nun beinahe alle freigestellt. Die abgestorbenen Äste schneide ich ebenfalls in der Hoffnung, dem Wacholderrost so wenig Grundlage wie möglich zu belassen.

30. Oktober 2013 Die Schafe sind da. Der nabu-Lippe bringt fünf Skudden über die Grenze. Sie sollten mit der mageren Pflanzendecke zurechtkommen. Um ein wenig Zufütterung komme ich nicht herum. Wasser ist natürlich im Eimer und neben den Sträucher gibt ein Gummiwagen Schutz. Skudden13.2 Skudden13.4 Wir lassen die Tiere auf die Fläche und hoffen auf gute vier Wochen. Mögen die fünf viel fressen und möglichst auch die Sträucher benagen. Große Freude!

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Mitte Oktober 2013 Die Besichtigung der Fläche ergibt, dass Schafe auf so magerer Weide kräftig abnehmen würden. Die Herde kommt also nicht. Statt dessen gewinne ich den Nabu, einige Skudden vorbeizubringen. Die könnten eine Zeit auf der Fläche klar kommen.

In den ersten Wochen im Oktober 2013 soll es soweit sein, ein Schäfer möchte seine Herde vorbeibringen. Er ist in der Gegend und wenn die Fläche ihm hinreichend eingezäunt erscheint, bleiben die Tiere eine Zeit lang da.

August 2013: die Sommergerste des Nachbarn ist etwa 30 cm hoch geworden. Im Anschluss ist die gesamte Fläche abgespritzt worden.

März 2013: der Landwirt hat auf angrenzenden Flächen das Grünland abgespritzt, Rillen in den Boden gerissen und Sommergerste gedrillt.